Mohn- und Kornblumen auf der Wernershöhe
Blick auf die Gronauer Masch
Mittelsäger bei Derneburg
Die Leine bei Betheln
Streuobstwiese
Gronauer Masch
Leineaue
Wernershöhe

Wernershöhe

Gronauer Masch

Gronauer Masch

Derneburg

Derneburg

Leine bei Betheln

Leine bei Betheln

Streuobstwiese

Streuobstwiese

Gronauer Masch

Gronauer Masch

Leineaue

Leineaue

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Beim Wandern schlauer werden

„Kulturlandschaftspfad Ortsberg" bietet zahlreiche Infos zu Flora, Fauna und Geologie

 
Alfeld/Langenholzen (eh). Frische Luft, Ruhe, die Schönheit der Natur genießen und gleichzeitig interessante Entdeckungen machen - alles das bietet ein Spaziergang durch Wald und Natur. Wer sich dabei auch noch ordentlich über Flora und Fauna informieren möchte, hat nun eine neue Möglichkeit in der Region: den „Kulturlandschaftspfad Ortsberg" bei Langenholzen nahe Alfeld, der jetzt offiziell eröffnet wurde.
Der Kreisverband des Naturschutzbundes (NABU) und die Paul-Feindt-Stiftung (PFS) haben eine rund zweieinhalb Kilometer lange Route ausgearbeitet, bei der zehn Thementafeln über die naturräumlichen Besonderheiten, die verschiedenen Biotope - deren Vielfalt am Ortsberg besonders heraussticht - und ihre Bedeutung informieren. Jede Tafel stellt ein Thema vor. So erfährt der Wanderer, dass die Höhenzüge des Leineberglandes von Gesteinsschichten des Erdmittelalters gebildet werden. Ein Querprofil zeigt schematisch die Abfolge und den Aufbau der Gesteinsschichten im Untergrund, an dem zu sehen ist, dass speziell für den Ortsberg Kalkstein und Mergelstein der oberen Kreide typisch sind. Neben Geologie und Landschaft, Hecken, Niederwald und Landwirtschaft bilden unter anderem Buchenwald und Streuobstwiese Themen.
 
Andreas Humbert, Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes, erläuterte, dass der Lehrpfad das fünfte Teilstück des von der Region Leinebergland geplanten Sieben-Berge-Wanderweges sei und als erstes Teilstück dessen jetzt fertig geworden ist.
 
„Das Projekt hat viele Menschen begeistert", betonte Humbert. „So einen Lehrpfad in dieser Qualität und kurzen Zeit umzusetzen, war vor allem durch die tatkräftige Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer möglich." Er dankte auch den Förderern des Projektes: „Die 23.000 Euro Gesamtkosten können wir natürlich nicht allein wuppen. Für das Projekt habe der NABU die Bingo-Umweltstiftung, die Kulturstiftung der Sparkasse Hildesheim und die Leader-Region Leinebergland ins Boot holen können.
 
Auch Mitglieder des naturkundlichen Arbeitskreises Alfeld sowie die Langenholzer „Hottensteiner" hatten tatkräftig mitgeholfen. Die Hottensteiner hatten beispielsweise den Sommer über rund 40 Löcher für die Schautafeln gebohrt und diese dann einbetoniert.
 
Ortsberg: Einweihung KulturlandschaftswegSie wollen Neues erfahren: Die Gäste schauen sich während der Einweihung interessiert die Infotafeln an, die mit Text Bildern und grafischen Darstellungen zehn Themen beleuchten. Foto: Ehlers
Bernd Galland von der Paul-Feindt-Stiftung Hildesheim ging auf die Besonderheiten des Ortsbergs ein. Um die Vielzahl der Lebensräume dort zu belegen, zählte er Buchenwald, Niederwald, Trockengebüsch, Hecken, Kalk-Scherbenäcker und Streuobstwiesen als Beispiele wertvoller Biotope auf - verbunden mit dem Hinweis, dass sich darunter auch einer der besten Kalk-Scherbenäcker Niedersachsens befinde. „Die Vielfalt und Fülle ist zweifellos etwas Besonderes, aber auch eine echte Herausforderung für den Naturschutz", so Galland, der überzeugt ist: „Ohne Landwirtschaft geht kein Naturschutz".
 
Nicht nur als besonders, sondern sogar als „einmalig" bezeichnete Karsten Behr, Geschäftsführer der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, die ökologische Vielfalt am Ortsberg. „Es ist einer der Vorzeige-Lehrpfade, die wir in Niedersachsen haben", lobte er. Alfelds stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Brodtmann versicherte, die Stadt sei stolz auf diesen Landschaftspfad. Der kann aus Sicht der stellvertretenden Landrätin Waltraud Friedemann, die ebenfalls aus Alfeld kommt, auch den naturnahen Tourismus in der Region fördern.
 
© Hildesheimer Algemeine Zeitung