Mohn- und Kornblumen auf der Wernershöhe
Blick auf die Gronauer Masch
Mittelsäger bei Derneburg
Die Leine bei Betheln
Streuobstwiese
Gronauer Masch
Leineaue
Wernershöhe

Wernershöhe

Gronauer Masch

Gronauer Masch

Derneburg

Derneburg

Leine bei Betheln

Leine bei Betheln

Streuobstwiese

Streuobstwiese

Gronauer Masch

Gronauer Masch

Leineaue

Leineaue

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Die einsame Insel neben der Innerste

Landwirte können ihre Wiesen nicht mehr erreichen

Himmelsthür (ha). Bei der Innerste-Begradigung im Jahr 1938 wurde ein 25 ha großes Ackerstück, das von einem Altarm des Flusses umschlossen ist, durch den geänderten Flusslauf plötzlich zu einer Art Insel. Bislang hat das die Himmelsthürer, denen das Land gehört, nicht weiter gestört: Über eine hölzerne Brücke zwischen Mastberg und Bungenpfuhl konnten sie in all den Jahren ihre Ländereien erreichen, die Wiesen mähen und das Heu einfahren.
 
Bis jetzt. Denn Landwirt Martin Eggers, der für die CDU im Himmelsthürer Ortsrat sitzt, stand plötzlich vor einem Sperrschild, das schweren Landmaschinen die Uberquerung der Konstruktion verbietet. Und das kurz vor der Heuernte. „Wie soll ich denn jetzt da hinkommen? Ich kann doch nicht hinschwimmen!" An den Hauptträgern der hölzernen Konstruktion seien Schäden festgestellt worden, versuchte Jasmin Weprik, die Vertreterin der Verwaltung, die Situation zu erklären. Eine Erschließungsverpflichtung gebe es nicht, schließlich handele es sich bei der Zuwegung zu dem Gelände nicht um eine öffentliche Straße.
 
Das sieht Eggers ganz anders. Die Stadt habe sehr wohl die Pflicht, Bürgern den Zugang zu ihren Grundstücken zu ermöglichen. Während die Stadt argumentiert, dass die Brücke genau an der Grenze zwischen Hildesheim und Giesen liege und beide Kommunen zusammen mit dem Landkreis zu je einem Drittel in der Pflicht stünden, korrigiert Eggers, dass bei der Begradigung 1938 die Stadt die Brücken Verpflichtung allein übernommen habe. „Deshalb hat die Stadt nun auch die Pflicht, sich darum zu kümmern. Da kann sie sich wenden, wie sie will."
 
Von der Sperrung seien aber nicht nur die Landwirte betroffen, auch der Ornithologische Verein, der im Bungenpfuhl ein Naturschutzgebiet betreut, könne das Gelände nun nicht mehr anfahren. Dabei sei eine regelmäßige Pflege der Wiesen nicht nur für den Naturschutz wichtig, sondern auch ein Beitrag für den Hochwasserschutz. Nur wenn der Bewuchs kurz gehalten werde, könne verhindert werden, dass aus dem nahen Mastberg die Samen von Bäumen in den Bungenpfuhl wehten und dort keimten.
 
Auf einer anderen Fläche, auf der vor 20 Jahren Mulden gegraben worden sind, um Laichtümpel für Amphibien zu schaffen, sei genau das passiert: Das Gelände konnte nicht mehr gemäht werden, inzwischen habe sich hier ein Wäldchen entwickelt. „Da ist der Schuss nach hinten losgegangen." Der Himmelsthürer Ortsrat hat deshalb einstimmig beschlossen, dass die Stadt im Haushalt Geld für die Brückensanierung ausweisen soll.
 
© Hldesheimer Allgemene Zeitung