Panzerstraße soll doch keine Schotterpiste werden
Weg wird etwa um die Hälfte verschmälert
von Sebastien Knoppik
HILDESHEIM/GIESEN. Nach Kritik vor allem aus Giesen soll die sogenannte Panzerstraße zwischen Giesen und Himmelsthür nun nur zum Teil abgebaut wurden. "Derzeit ist die Entfernung einer der beiden Betonplattenreihen in der Diskussion. Die ehemalige Panzerstraße würde damit künftig rund drei bis vier Meter breit sein", berichtet eine Sprecherin der Stadt Hildesheim. Die derzeit extrem breite Straße durch den ehemaligen Truppenübungsplatz würde also um die Hälfte schmaler, allerdings weiter als Betonstraße gestaltet.
Zwischenzeitlich hatte die Stadt erwogen, die Panzerplatten komplett zu entfernen und stattdessen dort einen Schotterweg zu bauen. Nach der Kritik an den Plänen ist man davon aber offenbar wieder abgerückt Die Strecke nutzen unter anderem Giesener Schüler, die in Himmelsthür zur Schule gehen. Außerdem fahren Landwirte aus Giesen auf der Straße zu Ihren Feldern in Himmelsthür oder auch zum Hildesheimer Halen. Und nicht zuletzt nutzen viele Menschen aus der Region den Weg durch das Naturschutzgebiet als Spazierweg – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf Inlinern.
Der Abriss der Straße soll als Ausgleich für Baumaßnahmen an anderer Stelle dienen. „Aktuell besteht Interesse auf Seiten von Unternehmen, die Mobilfunkmasten errichten. Bisher erfolgten aber keine verbindlichen Festlegungen", berichtet die Stadtsprecherin. Und so wird es wohl auch noch einige Zeit dauern, bis die vagen Plane umgesetzt werden: "Der Umsetzungszeitpunkt ist noch offen. Auch die Kosten müssten noch durch eine Sondierung geklärt werden, wobei es diesbezüglich keine feste Zeitplanung gibt." Der Umbau soll den Planungen zufolge auch nicht auf einmal, sondern in mehreren Teilstücken erfolgen. Und zwar abhängig von dem Bedarf an Ausgleichsflachen.
Auch ist die Verschmälerung des Wegs nur auf Hildesheimer Stadtgebiet geplant Die Strecke auf dem Gebiet der Gemeinde Giesen – von Giesen aus etwa bis zur Panzerwaschanlage – soll so bleiben wie sie ist.
Fest steht nach Angaben der Stadtsprecherin aber schon jetzt, dass der Steuerzahler von den Kosten des Umbaus auf jeden Fall verschont bleibt „Falls es zu einer Umsetzung kommen sollte, würden die Kosten vollständig durch private Unternehmen getragen werden, die Flachen für Ausgleichsmaßnahmen benötigen."
© Hildesheimer Allgemeine Zeitung